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Wichtige Fakten zur Wiederaufbereitung
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Allgemeine Beschreibung Die beiden Wiederaufarbeitungsanlagen in La Hague und Sellafield Die Wiederaufarbeitung von Atommüll Die Folgen der so genannten Wiederaufarbeitung |
Allgemeine BeschreibungDer Name Wiederaufarbeitung ist allerdings irreführend: Es findet fast kein Recycling von verbrauchtem Kernbrennstoff statt. Lediglich wenige Prozent des ursprünglichen Atommülls werden in neuen Brennstäben wieder verwendet, und das auch nur widerwillig seitens der Betreiber der Atomkraftwerke. Teile des Atommülls gelangen über die Abluft bzw. die Abwässer der Atommüllfabriken in die Umwelt. Der Rest des radioaktiven Mülls muss zwischengelagert werden, bis ein Endlager zur Verfügung steht.Die Bezeichnung Wiederaufarbeitung stammt aus den Zeiten, als man noch hoffte, das in großen Mengen abgetrennte Plutonium als Brennstoff für sogenannte Brutreaktoren (Schneller Brüter) verwenden zu können. Brutreaktoren sind jedoch technisch gescheitert und in Deutschland nie in Betrieb gegangen Die beiden Wiederaufarbeitungsanlagen in La Hague und SellafieldIn Westeuropa sind derzeit zwei kommerzielle Wiederaufarbeitungsanlagen in Betrieb: Am französischen Standort La Hague (in der Nähe von Cherbourg/Normandie) betreibt die staatliche Cogema (Compagnie Générale des Matières Nucléaires) die zwei Wiederaufarbeitungsanlagen UP 2 und UP 3 (UP bedeutet Usine Plutonium, übersetzt: Plutoniumfabrik). UP 3 ist ausschließlich für ausländische Kunden bestimmt und wurde nur aufgrund der Vorfinanzierung durch deutsche und japanische Kunden gebaut. Mit Abstand größter Kunde sind die deutschen Atomkraftwerksbetreiber.Im englischen Atomkomplex Sellafield in Cumbrien an der Irischen See betreibt die britische Atomfirma BNFL (British Nuclear Fuels plc) die Wiederaufarbeitungsanlage THORP, die im Jahre 1994 in Betrieb ging. THORP ist in erster Linie für die Aufarbeitung von ausländischem Atommüll bestimmt. Zu den wichtigsten Kunden zählen die deutschen Atomkraftwerksbetreiber. Die Wiederaufarbeitung von AtommüllBei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente werden in einem chemischen Verfahren Plutonium und Uran aus abgebrannten Brennelementen abgetrennt. Dabei wendet man heute das so genannte Purex-Verfahren an. Hierzu werden die Brennelemente in etwa 5 Zentimeter lange Stücke zersägt und ihr Inhalt in siedender Salpetersäure aufgelöst. Dabei entstehen Uranylnitrat, Plutonium-IV-Nitrat sowie die Nitrate der hochradioaktiven Spaltprodukte.Aus den abgebrannten Brennelementen fallen nach dem Wiederaufarbeitungsprozess unter anderem folgende Produkte an: Plutonium:
Wiederaufgearbeitetes Uran (WAU:
Hochradioaktive Spaltprodukte:
Ableitungen in die Umwelt:
Die Folgen der so genannten WiederaufarbeitungÜber 90 Prozent der radioaktiven Einleitungen in den Nordostatlantik stammen aus den Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague und Sellafield. Beide Atommüllfabriken pumpen jeden Tag zusammen rund zehn Millionen Liter radioaktive Abwässer in den Ärmelkanal und die Irische See. Über die Meeresströmungen verteilt sich die strahlende Last bis in die Deutsche Bucht und die Ostsee. Wissenschaftler wiesen die Strahlung sogar in der kanadischen Arktis und vor der Küste Sibiriens nach.Messungen durch Greenpeace an den Abwasserrohren der Wiederaufarbeitungsanlagen in den letzten vier Jahren sowie Studien namhafter Wissenschaftler brachten erschreckende Ergebnisse:
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